Tag 22

Sonntag 25. September

Kathrin reist heute zurück und wir beschließen, noch den Marché de féticheurs -den Voodoo-Markt- anzuschauen. Er befindet sich in der Nähe des Flughafens im Stadtteil Akodessewa und es passt daher perfekt.

In den Reiseführern kann man lesen, dass man den unbedingt gesehen haben muss und da wir es bei unserer letzten Reise 2020 nicht geschafft haben, freuen wir uns, dass es diesmal klappt.

Er befindet sich in einem eingezäunten Areal und am Eingang müssen wir Eintritt bezahlen. Wenn man fotografieren möchte, muss man mehr bezahlen. Ein Guide begleitet unseren Rundgang. Es gibt getrocknete Ratten, Affen- und Hundeköpfe, Fledermäuse, Ketten aus Wirbeln von Schlangen, Hörner von wilden Tieren, verschiedenste Tierfelle, Pferdeschweife (die für rituelle Tänze gebraucht werden) und natürlich Voodoo-Puppen. Es liegt ein unangenehmer Geruch über dem Gelände…so ein bisschen nach Verwesung…aber wen wundert’s bei DEM Angebot!

Michel übersetzt uns die Erklärungen des Guides und wir hören interessiert zu. Da drückt er uns eine Voodoo-Puppe in die Hand. Natürlich kaufen wir die🤣….aber wo ist die Gebrauchsanleitung 🤣🤔?

Hinter den Verkaufsständen befinden sich viele kleine Hütten in denen sich die Voodoo-Priester aufhalten.

Hierhin kommen die Menschen, wenn sie Beschwerden oder Krankheiten haben. Der Priester mischt dann eine individuelle Arznei aus tierischen und pflanzlichen Zutaten zusammen, die dann entweder getrunken, oder über geritzte Haut auf den Körper gegeben wird. Es finden Beschwörungen statt und es kommen Menschen, die sich für verschiedene Anlässe einen Zauber erhoffen. Es gebe aber nur gute Götter bei ihnen. Man sagt, sollte ein Priester jemals Böses mit seiner Gabe zu versuchen, verliert er seine heilerische Fähigkeit. Sehr beruhigend…

Der Guide merkt noch an, dass dieser Markt die weltweit größte Naturapotheke sei.

Mit vielen intensiven Eindrücken verlassen wir den doch etwas unheimlichen Markt mit unseren Voodoo-Puppen in den Händen.