Montag, 3. Oktober 2022
Der vorletzte Tag unserer Reise ist gekommen und irgendwie scheint die Zeit nicht mehr für alles zu reichen. Der Termin in der Bank steht noch an, beim Ministerium muss der Antrag noch abgegeben werden und wir sind immer noch auf der Suche nach einem neuen Dreirad für den Mann aus Aneho.
Der Banktermin erweist sich als Nervensache. Der Berater vom Freitag hat nichts davon gesagt, dass Michel den Reisepass benötigt. Bisher hat immer der Personalausweis genügt. Den Pass hat er natürlich nicht dabei und so muss Peter sich auf den Weg machen, ihn zu holen. Michel nutzt die Wartezeit und füllt verschiedene Fragebögen aus, die noch nicht bearbeitet wurden. Als Peter endlich wieder kommt und Michel erneut beim Bankberater ist, möchte der auch noch sein Flugticket in gedruckter Form. Schön ruhig bleiben… Da Michel das nicht mehr auf seinem Handy hat, nimmt er Kontakt mit Petra auf, die das dann ruckzuck organisiert. Irgendwann ist dann alles geklärt und unterschrieben.
Ein Erfolgserlebnis gibt es dann doch. Peter und Michel haben ein Handbike gefunden und gleich bezahlt. Morgen wollen wir es dem Mann aus Aneho bringen. Wir hoffen, dass wir ihn antreffen und sind sehr gespannt auf seine Reaktion.
Am Nachmittag kommt Akofa, die Hebamme aus Klologo, zu uns. Sie war in Lomé und möchte uns „Hallo“ sagen. Sie spricht ein bisschen Deutsch. Ab und zu kommt aber dann doch der Google-Übersetzer zum Einsatz, weil ich (Carmen) einfach manche Dinge zu genau wissen möchte 😂. Es wird ein sehr interessanter Nachmittag und wir erfahren, dass sie pro Woche etwa 4-5 Geburten betreut, wie schwer im Durchschnitt die Babys bei der Geburt sind (deutlich kleiner und leichter als in Deutschland), wie mit Steißlagen umgegangen wird (in der Regel wird da KEIN Kaiserschnitt gemacht😱) und dass die Väter bei der Geburt nicht dabei sind.
Und schon ist der letzte Abend da….alle sind schon ein klein bisschen traurig….
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