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  • AutorenbildKossih Frenzel-Assih

Tag 19

Donnerstag, 22.09., Der Tag startet entspannt, aber da wir alle keine Langschläfer sind, ist bereits kurz nach 6 Uhr Betrieb im Haus. Auch unser Nachbar gibt Zeichen, dass er schon bei der Arbeit ist 🐔.

Wir trinken unseren Kaffee auf der Dachterrasse. Jeane bringt uns einen Tapioka-Brei. Wir nehmen uns jeder eine Mini-Portion, streuen Erdnüsse und Kokosflocken hinein und essen das. Jeane ist sichtlich enttäuscht, dass wir nicht mehr davon nehmen.

Um zehn Uhr wollen wir nach Klologo starten. Kathrin möchte die Jugendlichen ein wenig im Umgang mit den Computern schulen. Die Abfahrt verzögert sich natürlich wieder um eine Stunde und wir kommen erst gegen 12 Uhr an.

Viele Kinder und Jugendliche warten schon auf uns und als es sich herum spricht, dass wir da sind, werden es immer mehr. Es ist etwas chaotisch, Michel wird ständig irgendwo verlangt und kann nicht übersetzen. Mit Händen und Füßen versuchen wir, zu erklären, dass erst einmal die Tische gereinigt und die einzelnen Arbeitsplätze eingerichtet werden müssen. Wir dachten, das wäre alles schon geschehen. Das Ganze nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, obwohl zwei Jungs ziemlich fit mit den Computern sind und schnell begreifen. Leider fehlen Mehrfachstecker und Druckerpapier. Für eine Schulung wird es jetzt allerdings zu spät.

Frustriert setzt wir uns erst einmal unter den Baum vor dem Mädchenzentrum. Ein Kaffee wär jetzt recht… Anscheinend hat Michel unseren Frust mitbekommen und bringt und zwei kühle Djama-Biere. Wo auch immer er sie her hat - der Tag ist gerettet! Natürlich fallen wir zwei blonden Yovos mit dem Bier in Hand auf. Aber das ist uns gerade egal -das Bier schmeckt einfach köstlich! (laut Michel wird das Bier in einer Brauerei in Lomé hergestellt, deren Brauer die Ausbildung in Kulmbach absolviert haben).

Während wir da so sitzen kommen viele Frauen mit ihren Waren, die sie meist auf dem Kopf transportieren. Es ist Markttag und sie bauen vor uns ihre Verkaufsstände auf. Es ist schön, diesem bunten Treiben zuzusehen.

Michel führt unendlich viele Gespräche, es gibt viel zu klären und zu organisieren. Als er endlich fertig ist (und unser Bier leer😉) machen wir einen Rundgang über den Markt. Was es da alles gibt! Getrocknete Fische, lebende Krebse die blau schimmern, Obst und Gemüse, deren Namen wir nicht mal kennen, Ersatzteile für Fahrräder und Mopeds, gekochtes Essen, Schreibwaren, Drogerieartikel….und und und.

Toutouvi (eine unserer Auszubildenden) führt uns zu ihrer Freundin. Sie verkauft gekochtes Essen . In einem großen Topf befindet sich eine Masse, die ähnlich wie unser Kartoffelpüree aussieht, in einem zweiten Topf ist eine rote, sehr ölige Sauce und in einem dritten Behälter befindet sich Gari , das hier quasi fast Pflicht zu jedem Essen ist. Es wird aus Manjok hergestellt und sieht (allerdings nur optisch) aus wie Parmesan. Michel kauft spontan einige Portionen und verteilt sie an die umstehenden Kinder - und die freuen sich natürlich! Langsam müssen wir uns auf den Rückweg machen.

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