Der Wecker klingelt, es ist 4:30 Uhr. Wir sind im Hotel gleich gegenüber dem Flughafen Albrecht-Dürer in Nürnberg, denn mein Flug geht schon um 7:00 Uhr.
Meine Frau bringt mich noch zum Check-In, es ist nur eine Person vor mir am Schalter und so geht es sehr schnell. Um 5:30 Uhr hab ich den Sicherheitscheck schon hinter mir. Ich winke meiner Frau noch kurz zu und gehe in den Wartebereich.
Die Air France Maschine startet pünktlich und landet, wie geplant, gegen 8:30 Uhr am Flughafen Charles de Gaulle in Paris. Vom Terminal 2 muss ich nun zum Terminal 1, gelbe Schilder mit der Aufschrift „Correspondances“ zeigen den Weg. Ein Shuttle Bus wartet schon auf Passagiere und bringt mich bequem zum Ziel. Am Terminal 1 angekommen, setze ich mich auf eine Bank vor der großen Anzeigentafel in der Eingangshalle. Jetzt heißt es warten, die Anzeigentafel endet bei 15:00 Uhr, mein Flug geht erst um 16:35 Uhr. Als mein Flug schließlich angezeigt wird, gehe ich zum angegebenen Gate und mache es mir im Wartebereich gemütlich. Zum Glück liebe ich die Atmosphäre auf Flughäfen, deshalb macht mir die lange Wartezeit nicht viel aus. Mit Lesen, Surfen im Internet, Schreiben, Musikhören und Telefonieren vergeht die Zeit recht schnell.
Um 16:30 bin an Bord der AF 860 nach Lomé, die mit etwas Verspätung um 16:50 abhebt.
Neben mir sitzt Thierry, der sich als angenehmer Gesprächspartner entpuppt. Er ist Franzose und fliegt zu seiner togolesischen Lebensgefährtin nach Lomé, er plant, sich in naher Zukunft dort niederzulassen.
Nach 7 Stunden landen wir gegen 21:00 Uhr Ortszeit in Lomé. Als sich die Flugzeugtür öffnet, umhüllt uns sogleich die feuchte Hitze meiner Geburtsstadt und der Duft Afrikas steigt mir in die Nase. Wie schön!
Nachdem alle Einreiseformalitäten (E-Visa, contrôle sanitaire) dank eines guten Bekannten schnell erledigt (ohne ihn hätte es locker 1,5 Stunden gedauert) und die Koffer vom Band gerollt sind, winkt mir ein 12köpfiges Begrüßungskommitee freudig zu, es sind meine Geschwister, Nichten und Neffen, die mich sehr laut und herzlich begrüßen. Kurz darauf treffe ich Kobby einen Mitarbeiter von Mensah, der die Frauen von Klologo in Microfinance geschult hat und jetzt zufällig auch auf eine Delegation aus Deutschland wartet. Mensah hat die ersten Projekte von Kekeli betreut. Ich wechsele ein paar Worte mit Kobby, werde aber schon bald wieder von meiner Familie umringt und nach draußen geschoben.
Mein Bruder Pierre, meine Schwester Rosaline und mein Neffe Magnim begleiten mich in meine Unterkunft nach Togokome, einen ruhigen Vorort von Lomé, der zwischen Aného, der ersten Hauptstadt von Togo, und Lomé liegt. Nach einem leckeren Abendessen und langen Gesprächen, gehe ich weit nach Mitternacht sehr müde und zufrieden in mein Bett.
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